Text als Bild und Textbild als Gedicht

Das Lyrik-Lab hat schon etliche Ideen in die deutsche Lyrik eingeführt. Neben vereinzelten kreativen Neuheiten gewann dabei mit der Zeit und Entwicklung eigener Kompetenzen auch dieser Ansatz seine Kontur, die Ico-Lyrik.

Ico-Lyrik entspringt dem Bedürfnis, Poesie auch unter aktuellen Bedingungen, das heißt: in einem Hypertext- und Metadaten-Universum, zu leben. Ico-Lyrik integriert also erkennbar Elemente in Gedichte, die bislang als solche nur Eingeweihten erkennbar waren. Ebenso integrativ ist diese Internetpräsenz zu verwenden, hyper- und meta-mäßig. Wer sich für eine diesbezügliche Medienphilosophie interessiert, sei exemplarisch auf Marshall McLuhan* und Vilém Flusser** verwiesen. (Zitate werden übrigens in dieser Domain zur besseren Kennzeichnung grün gesetzt.)

 Wer also Ico-Lyrik durchforscht, sollte ruhig zu den angegebenen Bezügen/Quellen hypen und diese angemessen würdigen. Denn unsere Arbeit an der Lyrik verstehen wir auch im Sinne von weiterer Arbeit an der Lyrik. Es geht nicht darum allein zu sein. Überleben ist ein Generationenkonzept, nichts individuelles.

Wir hielten es für ein Missverständnis, (im Anfang war das Wort) Lyrik als Schöpfung aus dem Nichts zu betrachten. Lyrik ist radikaler, ist Schöpfung in das Nichts, eröffnet Zugänge zu ungekannten und unbekannten Räumen und liefert gleichzeitig Anknüpfungspunkte zum dort Möglichen. Deshalb ist Lyrik zur Verwirklichung immer sowohl auf die Aktivität der LyrikerInnen als auch auf die Aktivitäten der Lyrik-LiebhaberInnen so angewiesen wie sie gleichzeitig wehrlos gegen all diese ist.

Der rechte Gebrauch von Ico-Lyrik ist also ein aktiver,
viel AktiVergnügen!

 

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